Lifestyle Auto: Warum man sich einen alten Wagen nicht immer leisten kann

Wer nach einem neuen gebrauchten Auto sucht, kommt manchmal in die Versuchung, ein altes Cabrio oder eine ältere Limousine zum Schnäppchenpreis einzukaufen. Private Anbieter verschweigen aber häufig den Grund, warum der alte Gebrauchtwagen so günstig angeboten wird. Auch im Autohaus kann ein eventueller Unfall nicht bekannt sein, vor allem dann nicht, wenn die beschädigten Stellen an der Karosserie fachmännisch beseitigt worden sind. Doch auch, wenn der Gebrauchtwagen unfallfrei ist, kann es mit dem Alter stets zu Reparaturen kommen. Schuld ist der natürliche Verschleiß der einzelnen Komponenten, der bei einem Gebrauchtwagen mit einem Alter von 10 Jahren oder mehr einfach einkalkuliert werden muss.

Worauf sollte man unbedingt achten beim Gebrauchtwagenkauf?

Günstig ist es, wenn der Gebrauchtwagen möglichst wenige Kilometer gefahren ist. Auch die Anzahl der Vorbesitzer kann Auskunft über den Zustand des Wagens liefern. Dabei kann es sowohl bei sehr jungen Vorbesitzern, wie auch bei älteren Fahrzeughaltern vermehrt dazu kommen, dass einzelne Komponenten des Fahrzeugs stark beschädigt oder abgenutzt sind. Es sollte unbedingt eine Probefahrt vereinbart werden, bevor der Gebrauchtwagen gekauft wird. Dabei sollte genau auf die Bremswirkung geachtet werden, aber auch, wie viel Spiel die Kupplung aufweist, welche Besonderheiten es im Lenkverhalten gibt und ob es starke Reifengeräusche gibt. Es kann bei einem älteren Wagen immer wieder einmal sein, dass die Spur nicht stimmt, und die Reifen daher unterschiedlich stark abgenutzt sind. Eine Verstellung der Spur kann leicht passieren, wenn auf ein Hindernis oder auch die Bordsteinkante aufgefahren wird. Auch, wenn am Lack keine Spuren eines derartigen Auffahrunfalls am Fahrzeug zurückbleiben, kann das Fahren mit einer falschen Spureinstellung gefährlich sein. Ein teurer Werkstattbesuch ist bei diesen Gebrauchtwagen meist unumgänglich.

Welche Kosten können bei einem älteren Gebrauchtwagen auftreten?

Damit auch weniger bekannte, jedoch überaus häufige Verschleißteilarbeiten wie etwa

– das Wechseln von Achsmanschetten

– übliche Austauschteile im Getriebe

– Reparaturen von Nocken- und Kurbelwelle

und viele weitere häufig auftretende Werkstattarbeiten am Fahrzeug zügig durchgeführt werden können, ist eine Fachwerkstatt in Wohnortnähe am besten geeignet. Es kann im Rahmen einer Probefahrt auch mit dem aktuellen Fahrzeughalter vereinbart werden, dass das Fahrzeug einem Fahrwerkcheck und anderen Standardkontrollen in einer Fachwerkstatt unterzogen wird. Hierfür entstehen zwar Gebühren, jedoch können sich Kaufinteressenten durch eine gründliche Untersuchung vom Fachmann davor bewahren, die Katze im Sack zu kaufen. Bei einigen gebrauchten Autos kann es passieren, dass die nächste Hauptuntersuchung aufgrund verschwiegener Mängel nicht mehr geschafft wird, oder dass es binnen kurzer Zeit zu kostenintensiven Reparaturen am Fahrzeug kommt.

Am günstigsten im Unterhalt ist ein neues Auto, bis zu einem Alter von etwa fünf bis sechs Jahren. Es kommt dabei auch immer darauf an, wie vorsichtig der Wagen gefahren wurde. Auch das Können und die persönliche Eignung des Fahrzeugführers entscheiden letztendlich aber ebenso darüber, wann bei einem Neuwagen erste Reparaturen fällig werden. Wird zum Beispiel ständig mit schleifender Kupplung gefahren, weil das Anfahren nicht so gut funktioniert, kann es auch innerhalb der ersten fünf Jahre zu einem erhöhten Verschleiß kommen. Bei diesen Fahrzeugen kommt es dann relativ zügig zu ersten Reparaturen, vor denen erfahrene Fahrer einige Jahre lang geschützt bleiben.

Versicherung, Steuern und sonstige Kosten für den Unterhalt eines Kraftfahrzeugs

Wie hoch der Versicherungsanteil ist, richtet sich weniger nach dem Baujahr des Fahrzeugs. Vielmehr sind einige Automarken einfach häufiger in Unfälle verwickelt, hier ist der monatliche Beitrag zu Haftpflicht- und Kaskoversicherung höher. Dabei handelt es sich meist um Automarken, die vermehrt auf den Straßen anzutreffen sind, also zum Beispiel VW Golf, Opel, Ford, Seat, Fiat und so weiter. Für einen Maserati oder Bentley werden zwar geringere Versicherungsbeiträge fällig, da diese teuren Luxuswagen verhältnismäßig selten in Unfälle verwickelt sind. Dafür sind im Schadensfall die Ersatzteile aber umso teurer. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungen kann es sich bei unerfahrenen Autofahrern lohnen, zusätzlich eine Vollkasko Versicherung abzuschließen. Diese deckt nicht nur selbstverursachte Schäden bei Unfallgegnern ab, sondern auch die Schäden am eigenen Fahrzeug können kostenlos oder mit der vereinbarten Selbstbeteiligung repariert werden. Umso geringer die Selbstbeteiligung im Schadensfall ausfallen soll, desto höher sind die monatlichen Raten der Versicherung. Auf die Steuern hat das Alter eines Fahrzeugs keinen Einfluss, wobei für Oldtimer jedoch überhaupt keine Steuern mehr bezahlt werden müssen. Als Oldtimer gelten in Deutschland Autos mit einem Baujahr, welches 30 Jahre oder länger in der Vergangenheit liegt.

Bildquelle: https://pixabay.com/photos/vintage-1950s-pretty-woman-887273/
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