Kann man einen Ölwechsel selbst vornehmen?
Ein Ölwechsel sollte möglichst immer von Fachleuten vorgenommen werden. Dafür sprechen viele Gründe:
- Oft lassen sich die Ölablassschrauben nur mit speziellem Werkzeug lösen
- Das Öl muss vorschriftsgemäß entsorgt werden
- Die Ablassschrauben sind schwer zugänglich und bedürfen einer Hebebühne oder Auffahrtsrampe
Ölstand richtig messen
Ein erhöhter bzw. zu niedriger Ölstand kann erhebliche Schäden am Motor verursachen. Eine regelmäßige Ölstandskontrolle sollte daher zu jeder längeren Autofahrt eingeplant werden.
Um den Ölstand zu messen, sollte der Motor warm, aber nicht heiß sein. Nach dem Abstellen des Motors sollten Sie mit dem Messen noch etwa zwei Minuten warten. Ziehen Sie dann Ölmessstab heraus und wischen Sie ihn mit einem sauberen Tuch ab. Nun können Sie ihn wiedereinführen bis Sie den Anschlag bemerken.
Anschließend wird der Stab erneut herausgezogen. Idealerweise sollte das Öl nun zwischen der „Min“- und „Max“-Markierung befinden. Bleibt das Öl schon unter der „Min“-Markierung stehen, muss Öl nachgefüllt werden. Ist die „Max“-Markierung überschritten, befindet sich zu viel Öl im Motor. Das kann zum Beispiel durch eine Ölverdünnung passieren. Suchen Sie in diesem Fall eine Werkstatt auf. Aber Achtung: Ist der „Max“-Stand deutlich überschritten, sollte das Auto nicht mehr gefahren werden. Im schlimmsten Fall kann es dann zu einem Motorschaden kommen.
Welches Motoröl benötigt mein Auto?
Aufgrund der hohen Anforderungen, die moderne Automotoren mittlerweile haben, sind auch die Normen von Motoröl gestiegen, die durch die ACEA festgelegt werden. Die meisten Autohersteller entwickelten ihre eigenen Hausnormen und stellen teilweise bis zu 15 verschiedene Motoröl-Normen auf. Aufgrund der riesigen Auswahl an Ölen fällt es schwer, das richtige auszuwählen und wenn man sich entschieden hat, steht dieses dann an den Tankstellen häufig gar nicht zu Verfügung.
Um ein geeignetes Öl zu finden, schauen Sie am einfachsten in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeuges nach. Hier finden Sie die benötigte Spezifikation. Der Hersteller des Motoröls spielt keine Rolle. Sie können die Öle von verschiedenen Herstellern sogar miteinander mischen. In unserer Testtabelle können Sie bequem die Herstellerspezifikationen vergleichen. Achten Sie bei der Wahl des Motoröls unbedingt auf die Herstellerfreigabe! Ihr Motor könnte andernfalls beschädigt werden.
Wir empfehlen in unserem Motoröl Test Longlife-Motoröle, da diese erhöhte Wechselintervalle von 30.000 km ermöglichen. Der Preis dieser Öle ist etwas teurer, zahlt sich jedoch aus, da sie eine doppelt so lange Verwendbarkeit im Gegensatz zu anderen Ölen aufweisen.
Longlife-Öl – Was ist das?
Longlife-Öle bestehen aus besonders hochwertigen Grundölen und speziellen Additiven. Das recht dünnflüssige Öl lässt sich nach SAE 0 W oder SAE 5 W klassifizieren.
Die besonderen Zusätze von Longlife-Öl sorgen trotz der Dünnflüssigkeit für eine gute Schmierbarkeit des Motors.
Longlife-Öl hält, wie der Name bereits verrät, besonders lange. Es eignet sich daher für Fahrzeuge mit besonders langem Ölwechselintervall.
Tipp: Da Longlife-Öl nicht von jedem Händler unterstützt wird, lohnt es sich, immer einen Kanister des entsprechenden Öls zum Nachfüllen dabei zu haben.