Ölwechsel selber machen – so klappt es auch Zuhause

Viele Autofahrer werden in der KFZ-Werkstatt über den Tisch gezogen. Leider gibt es immer wieder schwarze Schafe, die die Unwissenheit ihrer Kunden ausnutzen. Dabei ist ein Ölwechsel gar nicht so schwierig und mit ein bisschen Werkzeug und Geduld leicht zu bewerkstelligen.

Warum ist ein Ölwechsel wichtig?

Beim Verbrennen des Kraftstoffs sammeln sich Schadstoffpartikel im Öl. Diese beeinträchtigen die Viskosität (Fließeigenschaften) des Öls. Ist das Öl verschmutzt, kann dieses den Motor nicht mehr richtig schmieren. Im schlimmsten Fall kann das zum Motorschaden führen, da die Bauteile überhitzen. Eine Faustregel besagt, dass der Ölwechsel einmal im Jahr oder alle 15.000 Kilometer durchgeführt werden sollte.

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ölwechsel

Bevor man mit der Arbeit beginnt, sollten Sie sich alle nötigen Mittel und Werkzeuge bereitlegen. Das erspart Ihnen Stress und Arbeitszeit.

Schritt1: die Einkaufsliste

  • Motoröl: bei der Auswahl des besten Motoröls kommt es auf verschiedene Faktoren an. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Motoröl Sie für Ihr Fahrzeug brauchen, dann schauen Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs nach oder fragen Sie den KFZ-Mechaniker Ihres Vertrauens.
  • Ölfilter
  • Ölablassschraube
  • Steckschlüssel-Satz
  • Drehmomentschlüssel
  • Putztücher oder Lappen
  • Bremsenreiniger
  • Trichter
  • Ölablasswanne
  • Handschuhe

Schritt 2: die Demontage

Ziehen Sie vor Beginn der Demontage die Handschuhe an. Im Motorraum Ihres Fahrzeugs sollten Sie zuerst die Motorabdeckung lösen und entfernen. Anschließend können Sie den Öldeckel entfernen. Hier wird dann auch später das neue Öl eingegossen. Damit das Öl ungehindert abfließen kann, sollten Sie auch den Ölstab entfernen. Im letzten Schritt wird der Ölfilterdeckel gelöst. Entfernen Sie noch nicht den Ölfilter, da Sie sonst im schlimmsten Fall das ganze alte Öl im Motorraum verteilen.

Schritt 3: Aufbocken des Fahrzeugs

Nun müssen Sie an die Ölablassschraube, die sich unter dem Fahrzeug befindet. Im besten Fall nutzen Sie dafür eine Hebebühne. Zuhause reicht dafür aber auch ein Wagenheber (auch Autoheber genannt). Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche steht und mit Keilen am Wegrollen gehindert wird. Es passiert sehr schnell, dass ein nicht gesichertes Fahrzeug vom Wagenheber rollt. Außerdem ist auch die Wahl des Wagenhebers entscheidend. Ein qualitativ hochwertiger Wagenheber sorgt für eine einfachere Handhabung und erhöhte Sicherheit. Auf Vergleichsseiten wie wagenheber.net können Sie bequem die verschiedenen Modelle und Funktionen vergleichen.

Schritt 4: das Öl Ablassen

Wenn Sie sich unter dem Fahrzeug befinden, halten Sie nach der Ölwanne Ausschau. Die niedrigste Schraube, die an der Wanne angebracht ist, ist die Ölablassschraube. Bevor Sie diese lösen, platzieren Sie die Ölablasswanne unter der Schraube. Wenn Sie die Wanne platziert haben, können Sie die Schraube lösen. Entfernen Sie Ihre Hand zügig von der Öffnung, da das Öl sofort austritt. Das Altöl können Sie überall dort entsorgen, wo auch neues Motoröl gekauft werden kann. Entsorgen Sie das Öl auf keinen Fall in Ihrem Abfluss oder in der Natur. Die unsachgemäße Entsorgung ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern kann auch rechtliche Folgen haben.

Schritt 5: Ölablassschraube eindrehen

Nachdem Sie die Ölablassschraube entfernt haben, ist die Dichtung dieser nicht mehr sicher gegeben. Aus diesem Grund müssen Sie eine neue Schraube nutzen und die Ölwanne damit wieder verschließen. Das Eindrehen sollte leicht von der Hand gehen. Wenn ein großer Widerstand besteht, kann es sein, dass sich die Schraube verkantet hat. Auch das würde dazu führen, dass die Dichtung nicht richtig funktioniert. Säubern Sie am Ende die Ablassstelle mit einem Putztuch.

Schritt 6: Ölfilter wechseln

Feste Partikel werden mit der Zeit durch den Ölfilter herausgefiltert. Der Ölfilter muss deshalb unbedingt mit getauscht werden. Wie das geht, lesen Sie im verlinkten Artikel.

Schritt 7: Öl einfüllen

Im Handbuch Ihres Fahrzeugs finden Sie die Angabe über die Menge des einzuführenden Öls. Füllen Sie nicht direkt die volle Menge ein, sondern tasten Sie sich langsam an diesen Wert heran. Dafür überprüfen Sie immer wieder mit dem Ölprüfstab die Füllmenge. Ist der Füllstand in Ordnung, starten Sie das Fahrzeug für circa 15 Sekunden, sodass sich das Öl im Motor verteilen kann. Warten Sie danach 10 Minuten und überprüfen Sie dann erneut die Füllmenge. Bessern Sie nach Bedarf nach. Lassen Sie sich für die Überprüfung etwas Zeit. Wenn Sie mit zu wenig Öl fahren, kann es zu Motorschäden kommen.

Bilderstrecke zum Ölwechsel



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