Woran erkennt man seriöse Gebrauchtwagenhändler?

Wer sich einen Gebrauchtwagen kaufen möchte, kann dies auf verschiedenen Wegen tun. Einer davon führt zu den Gebrauchtwagenhändlern. Woran aber kann man erkennen, wer von ihnen seriös ist? Neben einer gesunden Menschenkenntnis können ein paar Kriterien helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Letztlich ist es egal, ob man in ein Modehaus, ein Café oder zu einem Gebrauchtwagenhändler geht. Der erste Eindruck prägt. Das beginnt draußen vor dem Eingang und setzt sich in den Innenräumen fort: Sieht alles gepflegt aus, – wobei es sich von selbst versteht, dass es Unterschiede zwischen Modehaus, Café und Gebrauchtwagenhandel gibt –, dann ist das ein erstes gutes Zeichen. Auch dort, wo Autos verkauft werden, wird schnell augenfällig, ob der Gesamteindruck eher ordentlich und sauber oder chaotisch und schmuddelig ist.

Die nächste Entscheidung fällt im direkten Kontakt mit der Person, die einem gegenüber tritt. Ist das Verhalten höflich und angemessen oder eher von schlechtem Niveau geprägt? Geht die Person auf den Autosuchenden ein oder fängt sie gleich an, die eigene Agenda abzuarbeiten – sprich, dem vermeintlichen Kunden Modelle aufzuschwatzen, die er gar nicht will? Wenn jemand permanent auf einen einredet, ohne wirklich zuzuhören, ist das kein gutes Zeichen.

Fallen Sätze wie „Ich habe noch andere Interessenten“, dann ist dies immer ein Alarmsignal, weil damit Druck aufgebaut und ein schnelles Geschäft erzielt werden soll.

Sind die Dokumente lückenlos vorhanden?

Ist die erste Hürde genommen und wurde dabei der Eindruck gewonnen, dass ein Geschäft grundsätzlich infrage kommt, geht es um die angebotenen Fahrzeuge: Wie ist der erste äußere Eindruck, und wie sieht es im Innenraum sowie im Kofferraum und unter der Motorhaube aus? Hier lohnt immer ein Blick in nicht gleich ins Auge springenden Bereiche. Weiterhin ist es wichtig, dass sämtliche Fahrzeugpapiere vorhanden sind. Gibt es darüber hinaus ein Wartungsheft und sieht dies seriös geführt aus? Wie antwortet der Gebrauchtwagenhändler auf die Frage nach Unfällen?

Als weiterer Schritt steht die Probefahrt an: Will der Verkäufer diese verhindern oder lieber selber fahren, und man soll nur auf dem Beifahrersitz mitfahren? Dann ist das ein klarer Hinweis dafür, dass man die Verhandlungen beenden sollte. Hat der Gebrauchtwagenhändler eine eigene Werkstatt, kann man den Wagen auf die Hebebühne fahren lassen, um ihn sich von unten anzuschauen. Ist der Händler dazu bereit, oder ziert er sich?

Manipulierte Tachometer

Es bietet sich im Übrigen immer an, einen Begleiter mitzunehmen, der etwas von Autos versteht und dem Dinge auffallen, für die der Laie keinen Blick hat. Zum Beispiel die Leuchtqualität der Scheinwerfer, das Schließverhalten der Fahrertür, durchgesessene Sitze oder ausgefranste Gurtränder. All das lässt auf eine hohe Laufleistung schließen.

Deckt sich diese Wahrnehmung mit der km-Zahl auf dem Tachometer, oder schleicht sich das Gefühl ein, dass der Tachometer manipuliert wurde? Schätzungen besagen, dass jeder dritte Tacho manipuliert sein soll. Ein Abgleich des Kilometerstands mit dem Serviceheft des Fahrzeugs macht immer Sinn. Ebenso kann man sich alte Reparaturrechnungen, den Ölwechselaufkleber und TÜV-Berichte als Abgleich anschauen. Für neuere Modelle bieten Autohersteller an, die km-Zahl aus dem Schlüssel oder dem Getriebesteuergerät auszulesen.

Hinweise auf ein Unfallfahrzeug

Des Weiteren sollte man sich die Farbtöne von nebeneinander befindlichen Bauteilen anschauen. Weichen diese leicht voneinander ab, dann wurde mit Sicherheit das frischer wirkende Teil neu gespritzt, was wieder auf einen Unfallschaden schließen lässt. Auch Spachtelreste sind ein Indiz dafür, dass das Kfz in einen Unfall verwickelt war. Händler sind verpflichtet, Unfälle zu benennen. Da dies aber den Kaufpreis stark verringern kann, wird hier gern gelogen.

Wer jemanden kennt, der ein Diodengerät besitzt, mit dem die Dicke des Lacks gemessen werden kann, sollte sich dieses ausleihen. So erkennt man, ob nachlackiert wurde. Auch mit kleinen Magneten kann überprüft werden, ob gespachtelt wurde. Hält der Magnet nicht, wurde gespachtelt.

Autokauf beim Gebrauchtwagenhändler: Ohne Vertrauen geht’s nicht

Generell sollte man nur mit solchen Gebrauchtwagenhändlern ein Geschäft machen, denen man vertraut. Ein vermeintlich guter Deal mit einer unseriösen Person kann im Nachhinein sehr teuer werden. Auch Gebrauchtwagenhändler selbst gehen auf Nummer sicher, um an gute gebrauchte Fahrzeuge zu kommen. Viele von ihnen vertrauen zum Beispiel der Gebrauchtwagen-Plattform Buchbinder Sale. Sie bietet PKW und Nutzfahrzeuge ohne Zwischenhandel direkt aus der Flotte der Europcar Mobility Group an.

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